Störungen der Exekutivfunktionen gehören zu den häufigsten kognitiven Einbußen nach einer Hirnschädigung und sind für die Selbstständigkeit der Patient:innen im Alltag und die Stabilität ihrer sozialen Beziehungen von großer Relevanz. Im Rahmen des Workshops wird ein Überblick über das Konzept „Exekutivfunktionen“ gegeben, wobei die kognitiven Aspekte wie Handlungsplanung und -kontrolle, Arbeitsgedächtnis, Kognitive Flexibilität und Inhibition ebenso zur Sprache kommen wie Verhaltensaspekte (z.B. soziale Kognition, Impulskontrolle, Empathie; Antrieb). Psychometrische und verhaltensdiagnostische Verfahren und neuropsychologische Therapieverfahren werden vorgestellt und geübt. Das vorhandene Methodeninventar untergliedert sich in Ansätze des Funktionstrainings, der Kompensationstherapie sowie der integrativen Behandlungsmöglichkeiten. Auch sollen sowohl einzel- als auch gruppentherapeutische Ansätze vorgestellt werden. Alle vorgestellten Methoden werden unter der Frage der Evidenzbasierung kritisch beleuchtet. An beiden Workshop-Tagen ist es ausdrücklich erwünscht, dass die Teilnehmer:innen eigene Fallbeispiele mitbringen und gemeinsam diskutiert wird, wie die Anregungen des Workshops in die eigenen Arbeitsbedingungen übertragen werden können.
Curriculum der GNP vom 01.08.2007:
16 Stunden zu Punkt 09 Spezielle Neuropsychologie: Definition, Diagnostik und Therapie
neuropsychologischer Störungsbereiche
Curriculum der GNP vom 01.12.2017:
16 Stunden zu Spezielle NPS: Störungsspezifische Kenntnisse