"Die Multiple Sklerose ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen des jungen Erwachsenenalters mit mutmaßlich autoimmuner Genese und differenter Prognose. Bedingt durch den frühen Krankheitsbeginn und die Unvorhersehbarkeit des Verlaufs sind die individuellen, aber auch sozioökonomischen Folgen der Erkrankung erheblich. Daneben erfordern auch die zum Teil mit starken Nebenwirkungen behafteten medikamentösen Behandlungen eine permanente Anpassungsleistung der Patienten. Die Inzidenz affektiver Störungen ist in der Gruppe der MS-Patienten deutlich erhöht. Kognitive Störungen treten im Krankheitsverlauf bei ca.45 – 65 % aller Betroffenen auf.
In diesem Seminar sollen die wichtigsten Aspekte der neuropsychologischen Behandlung von MS-Betroffenen vorgestellt werden. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Diagnostik und Behandlung der MS typischen Fatigue-Symptomatik gelegt werden, die für einen Großteil der MS-Betroffenen eines der drei belastendsten Symptome der Erkrankung darstellt. Didaktik: Vortrag, Fallbeispiele, Diskussion"