Dr. Ulrich Sandholzer

Im Gespräch zum Neubau

„Im Neubau Bärensee steckt das komplette Wissen der Kliniken Schmieder"

Seit 20 Jahren ist Dr. Ulrich Sandholzer federführend an allen Bauprojekten der Kliniken Schmieder beteiligt. Planung, Finanzierung, baurechtliche Themen, Projektmanagement und Monitoring fielen auch beim Neubau „Haus Bärensee“ in seinen Verantwortungsbereich in der Geschäftsführung.

Welche Gründe sprachen für einen Neubau in Stuttgart-Gerlingen auf der Schillerhöhe?

Der Standort Stuttgart-Gerlingen liegt mitten im Großraum Stuttgart mit mehr als fünf Millionen Einwohnern. Da die Nachfrage nach Neurologischer Rehabilitation hier stetig gewachsen ist, konnten wir diese in der Vergangenheit immer weniger abdecken. Insofern bemühen wir uns seit mindestens zehn Jahren darum, den Standort zu erweitern, um der wachsenden Nachfrage in allen Phasen der Neurologischen Rehabilitation gerecht werden zu können.

Welche besonderen Herausforderungen gab es bei der Planung des Neubaus und während der Bauphase?

Eine große Herausforderung lag darin, die baurechtlichen Voraussetzungen für die Klinikerweiterung zu schaffen. Dies war auch der Grund für die lange Vorlaufzeit. Hier kamen viele Themen zusammen: komplizierte Eigentumsverhältnisse, die Lage in einem regionalen Grüngürtel sowie die üblichen Anforderungen des Landschafts- und Naturschutzes. Und dann hat sich herausgestellt, dass das Gelände auch aus der Sicht des Denkmalschutzes schwierig ist, da sich unter einem Teil des Waldes ehemalige Gärten von Schloss Solitude verbergen. Während der Bauphase war sicherlich der Ausbruch der Pandemie die schwierigste Herausforderung.

»Die Zeit der großen Bauprojekte wird sich nicht im gleichen Maße fortsetzen.«

Werden die Kliniken Schmieder weiterwachsen? Und wenn ja, wo?

Die besondere Situation im Gesundheitswesen mit im Vergleich zu den Vergütungssätzen stärker steigenden Kosten erfordert auch zukünftig ein zumindest maßvolles Wachstum. Hier wird es in den nächsten Jahren vor allem auch darum gehen, inhaltliche Entwicklungen unseres medizinischen Behandlungsangebotes voranzutreiben. Ich denke da insbesondere an die Entwicklung von digitalen Angeboten. Gleichzeitig würde ich Anpassungen an dem einen oder anderen Klinikstandort auch nicht ausschließen, auch wenn ich davon ausgehe, dass die Zeit der großen Bauprojekte sich nicht im gleichen Maße fortsetzen wird. Aktuell geht es aber darum, die bestehenden Kapazitäten an unseren Klinikstandorten wieder voll auszuschöpfen, sofern die Entwicklung der Pandemie und die Infektionslage dies zulassen.

Welche Nutzungen im Bereich Rehabilitation und Gesundheitswesen werden im Neubau vereint?

Bei der Konzipierung und Erstellung des Erweiterungsbaus „Haus Bärensee“ haben wir uns voll darauf fokussiert, das komplette Haus Phase B-fähig zu bauen. Vom Architekten über die einzelnen Fachplaner bis zum Standort selbst haben alle das komplette Wissen der Kliniken Schmieder eingebracht, um die nach heutigen Gesichtspunkten besten Voraussetzungen für eine hochqualitative Phase B Behandlung zu schaffen. Die Anordnung, Gestaltung, Größe und Ausstattung der Räumlichkeiten sollen sowohl den Patienten als auch den Mitarbeitern die Voraussetzungen für eine bestmögliche neurologische Behandlung bieten.

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