Erweiterung der Satellitenstation

Sektorübergreifende Versorgung

Kliniken Schmieder Stuttgart

Akutversorgung und Neurorehabilitation unter einem Dach

Das Klinikum Stuttgart und die Kliniken Schmieder bauen ihre zukunftsweisende und innovative Kooperation in der Schlaganfalltherapie und der Versorgung schwer Schädel-Hirn-Verletzter weiter aus. Die Kapazität der Station für neurologisch neurochirurgische Frührehabilitation im Klinikum Stuttgart wurde aktuell von bislang 20 auf nun 30 Behandlungsplätze erweitert. Fachlich verantworten die Kliniken Schmieder als renommierter Rehabilitationsspezialist den Betrieb. Die Kooperation macht es möglich, dass Patienten nach intensivmedizinischer Versorgung im Klinikum Stuttgart sehr früh von der Neurologischen Frührehabilitation Phase B der Kliniken Schmieder unter dem gleichen Dach profitieren.

In Deutschland erleiden pro Jahr rund 200.000 Patienten erstmals einen Schlaganfall. Von wiederkehrenden Hirninfarkten sind jährlich weitere 70.000 Menschen betroffen. Mit dem demographischen Wandel steigt auch die Zahl akuter Schlaganfälle seit Jahren – seit 1990 um ungefähr 70%. Im Klinikum Stuttgart werden jährlich rund 1.600 Schlaganfallpatienten versorgt. Die leistungsstarke Stroke Unit des Klinikums ist als überregionale Einheit für Baden-Württemberg ausgewiesen, durch die Deutsche Schlaganfall Gesellschaft (DSG) als Schlaganfallzentrum zertifiziert und auch mit dem Zertifikat der European Stroke Organisation ausgezeichnet. Sie bietet damit die bestmögliche Versorgung von Schlaganfallpatienten.

Das Schädel-Hirn-Trauma betrifft in Deutschland jährlich etwa 270.000 Menschen: ca. 10% erleiden ein mittelschweres und schweres Schädel-Hirntrauma. Nach häufig notwendigem neurochirurgischen Notfalleingriff, unfallchirurgischer Versorgung der Verletzungen und intensivmedizinischer Behandlung am Klinikum Stuttgart ist eine frühe Neurorehabilitation für die erfolgreiche Erholung entscheidend.

2018 haben das Klinikum Stuttgart und die auf dem Feld der Neurorehabilitation hochrenommierten Kliniken Schmieder die Kräfte gebündelt. Unmittelbar neben der Stroke Unit bezogen die Kliniken Schmieder eine Station zur Akutrehabilitation, die extrem früh nach intensivmedizinischer Stabilisierung und Versorgung mit den Patienten an der Überwindung der Schlaganfallfolgen arbeitet. Die modellhafte Kooperation hat die erhofften Erwartungen bisher voll erfüllt: Die Einleitung der Akutrehabilitation konnte frühzeitiger erfolgen, erlaubte eine kürzere Behandlungsdauer und zeigte bessere Ergebnisse. Die Abstimmung der Behandlungsteams und Therapieplanung wurde durch die unmittelbare Nachbarschaft intensiviert und vereinfacht. Durch die nahtlose Behandlung unter einem Dach wurde auch der Krankentransport entbehrlich.

Der Ausbau der Kooperation greift wichtige Leitgedanken für eine moderne Gesundheitsversorgung in Baden-Württemberg auf. Dazu gehört zum einen der Ausbau spezialisierter Zentren, deren hohe Erfahrung nachweislich mit besseren Ergebnissen Hand in Hand geht. Zum anderen wird die Forderung nach sektorübergreifender Kooperation (ambulant / stationär / rehabilitativ) im Interesse des Patienten mit Leben gefüllt. Auch Baden-Württembergs Minister für Soziales und Integration, Manne Lucha, würdigte den Ausbau: „Diese Kooperation zeigt vorbildlich, wie sektorenübergreifende Versorgung gelebt wird. Nahtlos, effizient und voll am Bedarf der Patientinnen und Patienten ausgerichtet.“

Klinikum Stuttgart und Kliniken Schmieder konnten sich bei der Entscheidung für den Ausbau der Kooperation auf sehr positive Evaluationsergebnisse stützen. Eike-Carsten Rahne, Leitender Oberarzt Satellitenstation Kliniken Schmieder: „Durch die sektorenübergreifende Kooperation konnte für unsere vulnerablen Patienten die weitere Vorverlegung der Frührehabilitationsbehandlung sowie die Vermeidung zusätzlicher Verlegungen im Falle eines erneuten akutmedizinischen Versorgungsbedarfs erreicht werden.“

Die Schlaganfallversorgung im Großraum Stuttgart hat sich durch die Kooperation nochmals verbessert. Prof. Jan Steffen Jürgensen, Vorstand des Klinikums Stuttgart: „Die Vorteile liegen auf der Hand. Patienten profitieren von der großen Expertise der Reha-Teams der Kliniken Schmieder und haben gleichzeitig ein Höchstmaß an Sicherheit durch die Einbettung in Baden-Württembergs größten Maximalversorger.“ Auch für die Gewinnung und Entwicklung von qualifizierten Fachkräften ist die Kooperation ein Plus. „Gemeinsame Fortbildungen und der tägliche, enge interdisziplinäre Austausch verbessern nicht nur die Behandlung – sie sind auch für die Beschäftigten sehr attraktiv.“

 

Weitere Informationen zur Satellitenstation, dem Leistungsspektrum und der Frührehabilitation finden Sie hier: Satellitenstation

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