Schutz vor Schädel-Hirn-Traumen durch Fahrradhelm

Schutz durch Vorbeugung

Schädel-Hirn-Trauma

Bis zu 270.000 Menschen erleiden in Deutschland jährlich ein Schädel-Hirn-Trauma. 80 Prozent der Patient:innen werden stationär im Krankenhaus behandelt. Je nach Schwere des Traumas können flüchtige Funktionsstörungen mit kurzem Bewusstseinsverlust bis zu schwersten Störungen mit der Notwendigkeit der intensivmedizinischen Behandlung und operativen Therapie vorliegen.

Von einem Schädel-Hirn-Trauma (SHT) spricht man bei Verletzungen der Kopfschwarte, des Schädels und des Gehirns, welche durch äußere Gewalteinwirkung entstanden sind. Die Verletzungen können einzeln oder kombiniert vorliegen – in jedem Fall jedoch wird das Gehirn in Mitleidenschaft gezogen. Eine reine Platzwunde am Kopf wird nicht als Schädel-Hirn-Trauma bezeichnet. Wegen der Gefahr von Hirnblutungen oder anderer Komplikationen wird für alle Patient:innen mit Schädel-Hirn-Trauma die Beobachtung im Krankenhaus empfohlen.

Als Ursache kommt grundsätzlich jede äußere Gewalteinwirkung in Frage. Sie kann in direkter Gewalteinwirkung bestehen, zum Beispiel durch Schläge auf den Kopf, es kann sich aber auch um Verkehrsunfälle oder Stürze handeln. Unfälle in der Freizeit und im Haus machen mit 60 Prozent den Großteil der Schädelhirntraumen aus. Über 20 Prozent sind Folge von Verkehrsunfällen, ca. 15 Prozent treten nach Arbeitsunfällen auf. Insbesondere bei jungen Patient:innen sind Verkehrsunfälle die häufigste Ursache für ein Schädel-Hirn-Trauma. Hier können vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden, um sich zu schützen. Mit Auswahl der richtigen Schutzkleidung, z. B. durch Anlegen eines Helms beim Fahrradfahren, können bis zu zwei Drittel der Schädelhirnverletzungen vermieden werden. Auch wenn der Trend in die richtige Richtung geht, werden noch immer zu wenig Fahrradhelme getragen: die Helm-Quote lag 2011 noch bei 11 Prozent. Große Datenbanken zeigen, dass schwere Schädelhirnverletzungen nach Kollision eines Fahrradfahrers mit einem Auto meist bei Nichthelmträger:innen auftraten. Bei bis zu 45 Prozent aller Schädelhirnverletzungen ist außerdem Alkohol im Spiel.

Fahrradhelmpflicht: Effektiver Schutz vor Schädel-Hirn-Trauma

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