Stiftung-Schmieder-Preis 2022

Wissenschaftlerin ausgezeichnet

Stiftung-Schmieder-Preis 2022

Am 27. Januar 2023 wurde Sarah Stoll, Promotionsstudentin an der Universität Konstanz, mit dem Stiftung-Schmieder-Preis 2022 ausgezeichnet. Erstmalig im Rahmen des Neujahrsempfangs des Alumni-Vereins der Universität Konstanz überreichte Dr. Dagmar Schmieder, Stiftungsvorstand der gemeinnützigen Stiftung Schmieder für Wissenschaft und Forschung, den Preis.

Mit dem Preis würdigt die Jury nicht nur die durchgeführte Studie, sondern auch das jahrelange Forschungsengagement von Sarah Stoll im Labor für Motorische Kognition und Neurorehabilitation unter der Leitung von PD Dr. Jennifer Randerath an der Universität Konstanz. „Sarah Stoll und ihre Forschungsaktivitäten zeigen, dass die Kooperation zwischen den Kliniken Schmieder und der Universität Konstanz Nachwuchstalente hervorbringt, die einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Neurologischen Rehabilitation leisten“, so die Begründung der Jury.

Die mit dem Preis ausgezeichnete Arbeit mit dem übersetzten Titel „100 Jahre nach Liepmann – Läsionskorrelate von Defiziten in der Auswahl und im Gebrauch bekannter und neuartiger Werkzeuge“ untersucht Verhaltensdaten und Gehirnregionen, die mit der Gliedmaßen-Apraxie assoziiert sind. Die Gliedmaßen-Apraxie ist eine Störung, die häufig nach einem Schlaganfall auftritt. Sie fällt unter anderem durch Schwierigkeiten in der Imitation von Gesten sowie Probleme im Werkzeuggebrauch auf. Während die Problematik im Bereich der Gesten oft untersucht ist, gibt es selten Studien, die sich dem tatsächlichen Werkzeuggebrauch widmen und bisher nur sehr wenige Einzelstudien, die dazu Läsionsdaten, also verletzte Regionen im Gehirn, welche mit der Störung zusammenhängen könnten, berichten. Für die Studie wurden Testungen mit Schlaganfallpatient:innen in den Kliniken Schmieder in Allensbach durchgeführt und ausgewertet.

Die Arbeit trägt zum grundlegenden Verständnis von Apraxie bei und kann dafür genutzt werden, Empfehlungen für die Rehabilitation abzuleiten. Der Artikel wurde im Oktober 2021 in der Fachzeitschrift Cortex im Rahmen der Spezialausgabe „One century after Liepmann’s work on apraxia: where are we now?“ online veröffentlicht und ist unter folgendem Link abrufbar: https://doi.org/10.1016/j.cortex.2021.10.002

Die Preisträgerin und ihre ausgezeichnete Arbeit:

Sarah Stoll, M. Sc., Labor für Motorische Kognition und Neurorehabilitation, Fachbereich Psychologie, Universität Konstanz:
„100 years after Liepmann – Lesion correlates of diminished selection and application of familiar versus novel tools” (veröffentlicht 2021 in Cortex 146, 1:23)

Sarah Stoll wurde ausgezeichnet für ihre Arbeit, die zur weiteren Aufklärung der Gliedmaßen-Apraxie, einer Störung, die häufig nach einem Schlaganfall auftritt, beiträgt. ©Universität Konstanz

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