Forschungsstudie zum Post Covid-Syndrom

Besseres Verständnis der Krankheit und Optimierung der Therapie

Kliniken Schmieder Konstanz und Gailingen

Teilnahme an Forschungsstudie zum Post Covid-Syndrom

Um die Häufigkeit des Post Covid-Syndroms besser erfassen und den Erfolg rehabilitativer Verfahren innerhalb der Rehabilitation der Deutschen Rentenversicherung (DRV) besser einschätzen zu können, koordiniert die Universitätsklinik Regensburg eine Forschungsstudie, an der insgesamt sechs Kliniken teilnehmen, darunter die Kliniken Schmieder in Konstanz und Gailingen. Bis Ende 2023 sollen 1.000 Patient:innen die Studie durchlaufen.

Hintergrund
Etwa ein Fünftel der bisher ca. 4 Millionen in Deutschland an Corona erkrankten Menschen leidet auch nach überstandener Infektion weiter an den Folgen, dem sogenannten Post Covid-Syndrom. Die damit einhergehenden körperlichen, neurologischen und psychischen Beeinträchtigungen können dabei in unterschiedlichem Maß auftreten. Durch das vielfältige Symptombild, das sowohl körperliche wie auch kognitive Beeinträchtigungen, beispielsweise Fatigue oder Depressionen, umfasst, steht eine Post Covid-Erkrankung in engem Zusammenhang mit einer bedeutsamen Gefährdung der Arbeits- und Erwerbsfähigkeit.

Forschungsstudie
In einer kooperativen Studie sollen die Funktionseinschränkungen bei Rehabilitand:innen beschrieben werden. Zusätzlich wird geprüft, inwieweit Rehabilitationsmaßnahmen zu einer Verbesserung des messbaren klinischen Zustandes, wie auch des subjektiv bewerteten Wohlbefindens führen. Geleitet wird die Studie von der Abteilung für Psychosomatische Medizin des Universitätsklinikums Regensburg. Unterstützt wird sie von der Forschungsgruppe Psychosomatische Rehabilitation an der Charité Universitätsmedizin in Berlin.

Im Fokus der Studie steht die Beantwortung folgender Kernfragen:

  • Wie hoch ist der Anteil an neurologischen, internistischen und psychosomatischen Rehabilitand:innen nach Covid-19-Erkrankung, bei denen neurologische, kognitive bzw. psychische Einschränkungen vorliegen?
  • In welchem Zusammenhang steht das Ausmaß der jeweiligen Einschränkungen mit Parametern der medizinischen Vorgeschichte oder bestehender Minderung der Leistungsfähigkeit?
  • Trägt eine spezifische internistische, psychosomatische oder neurologische Rehabilitation zu einer Verbesserung der Einschränkungen bei?
  • Lässt sich das individuell unterschiedliche Ansprechen auf die jeweiligen Angebote durch Parameter der medizinischen Vorgeschichte sowie aktuelle psychische und somatische Parameter vorhersagen?

Die Teilnehmenden erhalten bei Aufnahme und Entlassung Fragebögen, in welchen sie Auskünfte zu ihrer subjektiv wahrgenommenen körperlichen und psychosozialen Verfassung geben. Vor Ort werden außerdem psychologische und körperliche Testungen durchgeführt. Zur Beurteilung von Erfolg und Nachhaltigkeit der Rehabilitationsbehandlung erhalten sie sechs Monate nach Abschluss erneut einen Fragebogen zur Selbstauskunft.

Ziel der Studie ist neben einem besseren Verständnis des Post Covid-Syndroms auch die Optimierung des therapeutischen Angebots. Darüber hinaus soll die Studie längerfristig zu einer Senkung der Post Covid-bedingten Fälle von Erwerbsminderung sowie Arbeitsunfähigkeit beitragen.

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